REZENSION ZU HANS HEINZ HOLZ: LEIBNIZ IN DER REZEPTION DER KLASSISCHEN DEUTSCHEN PHILOSOPHIE, HRSG. VON JÖRG ZIMMER, DARMSTADT: WISSENSCHAFTLICHE BUCHGESELLSCHAFT, 2015.
DOI:
https://doi.org/10.36311/2318-0501.2016.v4n2.15.p215Resumo
Hans Heinz Holz hat maßgeblich zur Leibniz-Forschung beigetragen. Nach seinem Tod im Jahre 2012 hat Jörg Zimmer einige seiner kürzeren, verstreut publizierten Arbeiten zu Leibniz in zwei Bänden zusammengetragen und neu herausgegeben. Der vorliegende Band versammelt einzelne Aufsätze zu Leibniz und seinem historischen Kontext, etwa in Bezug zu Pascal, oder in der Rezeption durch Lessing, Gottsched, Hegel, Marx, Schelling und Feuerbach. Den Worten des Herausgebers zufolge soll es sich hierbei um Arbeiten zur Rezeptionsgeschichte handeln, wobei das historische Material anhand einer Problemgeschichte strukturiert ist (Vorwort, S. 9). Die Rezeption soll durch die strukturellen Übereinstimmungen der Problematik gedacht werden: Leibniz wird in diesen Texten auf einen anderen Denker bezogen, weil und insofern dieser dieselben Probleme behandelt oder weil Leibnizsche Ansätze neu aufgegriffen und überarbeitet werden; dabei wird Leibniz’ eigentliche Philosophie oftmals schlichtweg nicht verstanden (so Holz über Gottsched, siehe S. 50 ff.) oder unzureichend rezipiert, weil die relevanten Texte gar nicht vorlagen (so bei Hegel, siehe S. 83). Die beiden Texte zur Natur bei Leibniz und zu Leibniz und Pascal fallen nicht in dieses Schema.